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Customer Story

333 Stunden eingespart durch kombiniertes Entgraten

Werden Arbeitsschritte kombiniert, reduziert sich die Bearbeitungszeit massiv. Die Prozesssicherheit hingegen steigt stark an. Davon profitiert auch die BURAG AG, die seit Kurzem ein Werkzeug von HEULE einsetzt, das Bohren und Entgraten in einem Arbeitsgang kombiniert.

Seit 80 Jahren ist die BURAG AG in der Metall- sowie Rohrverarbeitung tätig. Das hochspezialisierte Unternehmen im schweizerischen Eschlikon, Kanton Thurgau, verarbeitet Stahlrohre zu Rohrverschraubungen und Rohrumformteilen. Dabei werden Gewinde gewalzt, geformt und geschnitten. Rohrenden werden eingezogen, aufgeweitet, eingerollt und profiliert. Wo nötig, werden die Rohre auch mit Bohrungen versehen. 

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Zu den Kunden der BURAG AG gehören führende Unternehmen in der Sanitär- und Befestigungstechnik, der Maschinenindustrie, der Heizungs- und Brenner-Herstellung sowie auch der Agrartechnik (Landwirtschaftsmaschinen). Gefragt sind höchste Präzision, Qualität und eine grosse Flexibilität. In den Produktionshallen werden für die Kunden höchst effiziente Fertigungsprozesse erarbeitet und wo immer möglich automatisiert. Ziel ist es, Prozesse zu installieren, die ohne menschlichen Eingriff funktionieren – so auch während der Schichtarbeit. 

Kombiniertes Bohren und Entgraten als Lösung

Eine solch automatisierte Fertigung war auch bei der Produktion von Verbindungsrohren für Landwirtschaftsmaschinen gefragt. Es galt, 25'000 Werkstücke jährlich möglichst effizient und prozesssicher zu fertigen. Die Ingenieure der BURAG AG entwickelten eine individuelle Fertigungsstrategie und produzierten die ersten Serien für den Kunden zu seiner vollsten Zufriedenheit. Nicht zufrieden war hingegen das Team der BURAG AG mit dem Prozess für die vier Querbohrungen des Rohrs. Aufgrund einer unzuverlässigen Bohroperation musste viel Zeit in die Überwachung des Bohrresultats investiert werden. Zudem war die Bearbeitungszeit sehr hoch, da nach dem Bohren ein zweites Werkzeug für die Entgratung innen und aussen eingesetzt wurde. Insgesamt ein unsicherer Prozess, der die Nerven der verantwortlichen Personen immer wieder aufs Neue strapazierte.

Sonderwerkzeug_COFA VEX_3840x2158

Da bei der BURAG AG bereits Werkzeuge von HEULE im Einsatz waren, wurde für eine Lösungsfindung erneut der Schweizer Entgratspezialist kontaktiert. Bei einem ersten Besuch vor Ort durch die Eisenbart GmbH, dem HEULE Vertriebspartner für die Schweiz, wurden verschiedene Möglichkeiten besprochen und an HEULE für eine Machbarkeitsanalyse weitergegeben. Als Ergebnis steht ein anwendungsspezifisches Bohr-Kombiwerkzeug, welches die Operationen Bohren und beidseitiges Entgraten in einem verbindet und auch bei den unebene Bohrungskanten ein prozesssicheres Resultat verspricht.

Werkzeug

Prozesssicherheit als grosser Gewinn

Das Spezialwerkzeug aus der Reihe der VEX Kombiwerkzeuge erstellt in einem ersten Schritt die Bohrung. Anschliessend sorgt das federgesteuerte COFA Entgratmesser fürs Entfernen der Grate auf beiden Seiten der Bohrung – und dies in nur einem Arbeitsgang. Die BURAG AG kann durch dieses Werkzeug einen Werkzeugwechsel einsparen und somit die Zykluszeit stark reduzieren. Zudem wird das Risiko eines Bruchs des Entgratwerkzeugs eliminiert, da beide Operationen in einem Durchgang durchgeführt werden. Das Bauteil besteht aus zwei ineinander verpressten Rohren aus unterschiedlichen Werkstoffen, was in der Bearbeitung ebenfalls sehr fordernd ist. Deshalb versehen die Experten von HEULE das Entgratmesser mit einer höherwertigen Beschichtung und ergänzen die Bohrplatte mit einer Schnittkantenverrundung sowie einer kundenspezifischen Beschichtung.

 

«Nicht nur die Zeiteinsparung überzeugt uns. Auch die gewonnene Prozesssicherheit und die Wiederholbarkeit sind für uns ein riesiger Mehrwert. Schlaflose Nächte gibt es keine mehr»
João Morais, Leiter QS und Projektverantwortlicher der BURAG AG

 

Die BURAG AG ist begeistert von der individuellen Werkzeuglösung: Pro Bohrung resultiert eine zeitliche Einsparung von 12 Sekunden, bei 100'000 Bohrungen pro Jahr ergibt das stolze 333 Stunden. Dieses Beispiel zeigt, dass die Optimierung der Prozessschritte viel Potenzial bietet.