Fasen vor- und rückwärts von unterbrochenen Bohrungen in einem Arbeitsgang – auch bei grosser Gratbildung
Das DEFA Sortiment setzt sich aus drei Werkzeugserien zusammen. Innerhalb dieser Serien gibt es diverse Durchmesser-Abstufungen, die einen bestimmten Bohrdurchmesser-Bereich abdecken. Die Fasstärke selbst ist variabel und direkt am Werkzeug stufenlos einstellbar – je nach Bohrungsdimension von 0.1 bis max. 2.0 mm.
Bohrung | Fasstärke | Werkzeugserie |
Ø4.0 – Ø6.6 mm | 0.1 – 0.6 mm | DEFA 4 – 6 |
Ø6.0 – Ø10.1 mm | 0.1 – 0.85 mm | DEFA 6 – 10 |
Ø9.0 – Ø23.9 mm | 0.1 – 2.0 mm | DEFA 9 – 24 |
Sofern bei Ihrer Anwendungssituation keine Werkzeuglösung aus der Standardpalette möglich ist, kommen unsere Werkzeugentwickler zum Einsatz. So entsteht eine auf Ihre Anwendung abgestimmte Lösung.
Das DEFA Anfaswerkzeug zeichnet sich durch zwei auswechselbare Hartmetall-Messer mit einer speziellen Schneidengeometrie aus. Die beiden Fasmesser werden von einer unter Federdruck stehenden Steuerwippe beweglich gehalten. Dieser Druck und die daraus resultierende Messerkraft ist auf den zu bearbeitenden Werkstoff einstellbar.
Die beiden Fasmesser sind starr miteinander verbunden, was auch die Bearbeitung von Bohrungen mit Längsnuten oder Querbohrungen ermöglicht. Durch Drehen an der Einstellschraube wird der Fasdurchmesser synchron und stufenlos eingestellt.
Ohne das Werkstück zu wenden oder die Spindel zu stoppen, befreit DEFA die beiden Bohrungskanten vom Grat und versieht sie mit einer Ø-genauen Fase. Die Fasbearbeitung erfolgt von der gleichen Seite wie die vorgängige Bohrbearbeitung. Die Messer entfernen zuerst den vorhandenen Grat an der Bohrung. Sobald die Messer auf die Werkstückoberfläche treffen, kontrolliert eine schräge, nicht schneidend ausgebildete Steuerfläche an den Messern den Schnitt der Fase sowie das Einfahren der Messer in den Werkzeugkörper.
Anschliessend durchfährt das Anfaswerkzeug mit drehender Spindel die Bohrung. Aufgrund einer ballig ausgebildeten Fläche am Messer gleitet das DEFA durch die Bohrung, ohne diese zu beschädigen. Beim Bohrungsaustritt springen die Messer wieder in die Ausgangsstellung zurück. Im Arbeitsvorschub rückwärts wird nun die hintere Kante entgratet und gefast.
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